Glatten (2505m)

So ungewöhnlich ein schneefreier Fanenstock Ende Dezember (siehe letzter Beitrag), so ungewöhnlich ist es, am 4. Mai noch bis auf 1150m durchgehend runterfahren zu können. Dazu braucht es ein veritables "Schneeloch", und ein solches ist zuhinterst im Muothatal zu finden.

Um 8h15 beim fast leeren Parkplatz Tröli angekommen, konnten wir von den Spuren von zwei Vorgängern profitieren. Eine lange Schlechtwetterphase hatte die sonst sehr zahlreichen Spuren verwischt. Der Schnee war zuunterst immer noch pulvrig, doch für den Tagesverlauf war das Einsickern von Warmluft angesagt.

Wir wählten die bekannte Route via Ober Stafel Richtung Balmer Grätli, Unsere Vorgänger spurten kurz unterhalb dem Balmer Grätil Richtung Rau Stöckli, und so hiess es spuren Richtung Glatten. Der tiefe Pulverschnee erinnerte uns an den Winter, und passte nicht so recht zur immer stärker werdenden Sonne. Ein sehr anstrengender, aber auch stimmungsvoller Aufstieg, der auf dem Gipfelplateau des Glatten im Nebel endete. Von Zeit zu Zeit riss der Nebel auf, und wir konnten eine Blick auf die Berge jenseits des Klausenpasses erhaschen. Die Nähe zu Clariden und Schärhorn liess dieselbigen besonders majestätisch erscheinen.

Für die Abfahrt wählten wir die direktere Route rechts des Chli Glatten. Die wenigen Höhenmeter Gegenanstieg unterhalb des Chli Glatten hatten es in sich: Hüfttief sanken wir ein, nachdem wir den Fehler begangen hatten, die Skier abzuziehen. Danach folgte aber eine recht gute Abfahrt im schon recht weichen, aber immer noch gut fahrbaren Schnee im Schutze der Glatten Nordwand. Dei Warmluft war angekommen, und zuunterst lag schon deutlich weniger Schnee als am Morgen...

Ort: Muothatal
Level: WS

Bewertung


Tourdatum: 04.05.2016